6. November - Kurzfristiger Projektwechsel

10 Minuten später darf ich rein. Sandra liegt auf dem OP-Tisch und ich setz mich zu ihr ans Kopfende. Von dem was unten rum passiert sehe ich nicht denn es ist ein Tuch davor. Sandra ist angespannt, hat aber gute Laune. Ich kann sogar den ein oder anderen kleinen Lacher erziehlen. Dann plötzlich fragt mich der Narkosearzt, der mit am Kopfende sitzt, irgendwas. Ich verstehe ihn kaum weil er so flüstert, aber ich stimme zu. Was auch immer er von mir will.
Zwei Minuten später nimmt er mich plötzlich unterm Arm und zieht mich hoch. Ich glaube es einfach nicht. Ich darf zusehen wie meine Tochter zur Welt kommt. Ich glaube diesen Anblick werde ich nie wieder vergessen. Nein, es war nicht schlimm oder sowas. Es war toll. Ein Wunder... Ich durfte zusehen bis die Nabelschnur durchtrennt war. Einmal schnell zur Mama 'Hallo' sagen und dann ab zur ersten Untersuchung vom Kinderarzt, wiegen, messen und ein bisschen sauber machen. Ich hatte die Wahl ob ich mitgehe oder bei Sandra bleibe. Ich bin bei Sandra geblieben.
Nach einigen Minuten kommt die Hebamme auch schon wieder zurück und gibt mir meine kleine Tochter. Mit dem süssen Kneuel sitze ich dann noch ein wenig bei Sandra bevor ich dann in unser Kreißsaalzimmer gehe. Dort habe ich dann das erste Foto gemacht. Ist sie nicht wunderbar?

Es dauert nicht lange da wird auch Sandra reingerollt. Wir bleiben noch bis kurz vor 15:00 im Kreißsaal und können dann gemeinsam und zu dritt zurück aufs Zimmer.